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Zwischen Forellen und Familienspaß: Mein Comeback nach 19 Jahren

  • Autorenbild: Rene Oliver
    Rene Oliver
  • 8. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

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Es gibt diese Momente im Leben, da trifft man Entscheidungen, die auf den ersten Blick total unwichtig erscheinen, aber irgendwann merkt man, dass genau das gefehlt hat. So ein Moment war für mich das Angeln mit meinem Vater – nach 19 Jahren. Ja, ihr habt richtig gelesen: 19 Jahre! Fast zwei Jahrzehnten voller Ausreden wie „Ach, vielleicht doch lieber nächstes Wochenende, Papa, dann machen wir das.“ Es sind immer die kleinen Dinge, die wegen „zu viel Stress“ oder „keiner Zeit“ einfach irgendwie untergehen. Aber an diesem Tag war es endlich so weit.


Also, wir haben uns an den See geschleppt – voller Motivation und mit einem klaren Ziel: Forellen fangen! Eigentlich könnte man ja denken, nach 19 Jahren ohne Angeln ist die Freude eher mäßig. Aber nein, es war einfach super. Papa mit seiner uralten Angel, die eher wie ein Relikt aus der Vergangenheit wirkte als ein echtes Angelgerät, und ich mit meiner wackeligen Technik, die irgendwo zwischen „Ich probiere mal was Neues“ und „Hoffentlich wird kein Fisch merken, dass ich keinen Plan habe“ lag. Doch kaum waren wir am Wasser, war der Zauber sofort wieder da – und das lag nicht nur an den Forellen.


Wir haben tatsächlich zehn Forellen gefangen – und wie sich das gehört, haben wir uns mehr über den Spaß an der Sache als über den Fang gefreut. Und ehrlich gesagt: Es war nicht nur das Angeln, sondern die Zeit miteinander. 19 Jahre ohne so ein Erlebnis, ohne einfach mal zu quatschen, in Ruhe, ohne den ständigen Druck von „Ich muss noch hierhin“ und „Ich muss noch dahin“. Irgendwie hatte man fast vergessen, wie wichtig es ist, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die einem viel bedeuten.


Es ist seltsam, wie schnell das Leben einem die wichtigen Dinge wegnimmt, weil immer etwas dazwischenkommt. Man hat nie Zeit, bis man irgendwann merkt, dass die Zeit, die man nie hatte, auf einmal knapp wird. Also, was habe ich nach diesem Tag gelernt? Man muss sich die Zeit für die Menschen nehmen, die einem am nächsten stehen – und zwar solange man sie noch hat. Denn irgendwann ist der Tag gekommen, an dem man zu sich selbst sagt: „Warum habe ich das nicht früher gemacht?“


Also, Leute, schnappt euch eure Eltern, Geschwister, Großeltern oder wen auch immer und zieht gemeinsam los. Vielleicht nicht zum Angeln, vielleicht zum Kaffeetrinken oder einfach nur ein bisschen quatschen. Hauptsache, ihr tut es – und nicht erst in 19 Jahren.


..Und lieb, dass Ihr fragt: Ja, die Forellen haben fantastisch geschmeckt. Aber der wahre Fang war die Zeit mit Papa.


Euer Rene Oliver

 
 
 

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